Tee für Hunde im Vergleich und auf was Sie achten sollten

Tee für Hunde im Vergleich und auf was Sie achten sollten

Tee ist nicht nur ein wohlschmeckendes und wärmendes Heißgetränk für die kalte Jahreszeit, sondern auch ein probates Hausmittel bei kleineren gesundheitlichen Beschwerden. Durch das heiße Aufbrühen lösen sich viele Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe aus den getrockneten Kräutern und Obstsorten, die ansonsten nur schlecht für den Organismus verwertbar gewesen wären. Doch nicht nur wir Menschen, sondern

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Tee ist nicht nur ein wohlschmeckendes und wärmendes Heißgetränk für die kalte Jahreszeit, sondern auch ein probates Hausmittel bei kleineren gesundheitlichen Beschwerden. Durch das heiße Aufbrühen lösen sich viele Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe aus den getrockneten Kräutern und Obstsorten, die ansonsten nur schlecht für den Organismus verwertbar gewesen wären. Doch nicht nur wir Menschen, sondern auch Hunde können vom gesundheitlichen Mehrwert bestimmter Teesorten profitieren. Letztere können zum einen eine Akuthilfe bei Erkrankungen sein und zum anderen eine ärztlich begleitete Therapie unterstützen. Auch bei geistiger Unruhe oder zur äußeren Anwendung (also zur Behandlung von Wunden, Kratzern etc.) sind gewisse Kräuterauszüge für unsere Vierbeiner hervorragend geeignet. Im folgenden Vergleich für Tee für Hunde stellen wir Ihnen die geeigneten Sorten vor, sortiert nach den zu behandelnden Beschwerden. Neben dem Test der diversen Kräuter stellen wir auch die Teesorten vor, die für Hunde nicht geeignet sind, und gehen darauf ein, wie der Tee am besten verabreicht wird.

Magen-Darm-Probleme

Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes sind bei Hunden die wohl häufigsten Beschwerden. Typische Symptome äußern sich etwa durch laute Magengeräusche, Blähungen, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung. Die Ursachen sind äußerst vielfältig und reichen von Wurmbefall über Futtermittelallergien bis hin zu bakteriellen oder viralen Infektionen. Auch chronische Erkrankungen oder psychische Belastungen (übermäßiger Stress) können hinter den Symptomen stecken. Im Zweifelsfall sollte die Ursache durch Konsultation eines Tierarztes abgeklärt werden. Neben Schonkost und der Sicherstellung einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr ist auch der Einsatz von Tee zur Milderung der unmittelbaren Folgen anzuraten. Folgende Sorten wurden in unserem Test untersucht:

  • Kamillentee ist der Klassiker schlechthin unter den für Vierbeiner geeigneten Teesorten. Die goldgelben Blüten der Kamille enthalten nicht nur ätherische Öle und Flavonoide, sondern auch spezielle Schleimstoffe, die sich sehr positiv auf gereizte Magen- und Darmschleimhäute auswirken. Kamillentee wirkt zudem auch antibakteriell und entblähend, wodurch er bei nahezu allen der genannten Ursachen sehr effektiv ist.
  • Fencheltee ist ebenfalls sehr gut zur Behandlung von gastrointestinalen Problemen geeignet. Die für den Teeaufguss herangezogenen gemahlenen Fenchelsamen enthalten hochpotente sekundäre Pflanzenstoffe und ätherische Öle. Letztere sind für den charakteristischen und unverkennbaren Geruch verantwortlich. Übrigens kann Hunden auch die Knolle des Fenchels (roh oder gekocht) zur Milderung von Magen-Darm-Beschwerden verabreicht werden. Auch Kombipräparate mit Ergänzung von Anis und Kümmel sind für Hunde geeignet.
  • Zistrosentee ist ein kleiner Geheimtipp, den vielen Hundehalterinnen und -haltern noch unbekannt ist. Nähere Ausführungen zum Zistrosentee sollen an späterer Stelle folgen. Vorab sei aber schonmal verraten, dass Zistrosentee äußerst wirkungsstark gegen Viren, Pilze, Bakterien und Würmer ist. Sollte eine der genannten Schädlingsgruppen für die Magen-Darm-Probleme eines Hundes ursächlich sein, ist Zistrosentee eine gute Wahl.
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Erkältungen, Fieber etc.

Nicht nur wir Menschen, sondern auch Hunde können sich Erkältungskrankheiten einfangen. Die Symptome sind hierbei sehr ähnlich. Bei Hunden sind typischerweise eine erhöhte Müdigkeit bzw. ein gesteigertes Schlafbedürfnis, eine tropfende Nase, Schleimaustritt oder Husten zu beobachten. Stärkere Infekte können zudem auch eine erhöhte Körpertemperatur hervorrufen. Schnupfen und Husten können allerdings auch die Folge allergischer Reaktionen sein. Falls Sie eines oder mehrere der geschilderten Symptome bei Ihrem Vierbeiner beobachten können, sollten Sie ihn durch eine ausreichende Wasserzufuhr und genügend Schlaf bei der Regeneration unterstützen. Generell sind alle Maßnahmen zur Stärkung des Immunsystems für den Heilungsprozess förderlich. Hierbei kann auch Tee für Hunde helfen. In unserem Vergleich haben wir folgende Sorten betrachtet:

  • Salbeitee ist ein seit Jahrhunderten genutztes Mittel zur Bekämpfung von Atemwegserkrankungen. Dank seiner einzigartigen sekundären Pflanzenstoffe und der ätherischen Öle wirkt er effektiv gegen alle Arten von Krankheitserregern. Besonders hervorzuheben ist zudem die schleimlösende Wirkung, die durch die sogenannten Gerbstoffe zustande kommt. Salbeitee sollte allerdings nur in kleinen Mengen für Hunde verwendet werden, da eine dauerhafte Überdosierung schädlich sein kann.
  • Pfefferminztee hat ein ähnliches Wirkungsspektrum wie Salbeitee. Seine Verabreichung gestaltet sich in der Regel aber einfacher als bei Salbei, da Hunde den charakteristischen Menthol-Geschmack der Pfefferminze sehr mögen. Doch auch bei Pfefferminztee sollten lediglich kleine Mengen über einen kurzen Zeitraum verabreicht werden.
  • Zistrosentee gilt ebenso als hervorragende Wahl bei Erkältungskrankheiten, da er die Immunabwehr stark verbessert.
  • Hagebuttentee enthält besonders viele Mikronährstoffe. Speziell der extrem hohe Vitamin-C-Gehalt (500 mg pro 100 g Hagebutte), der beispielsweise dem von Zitrusfrüchten um den Faktor zehn überlegen ist, stimuliert das Immunsystem. Hierdurch ist auch Hagebuttentee gut für die Behandlung von Infekten geeignet.

Unterstützung der Leber- und Nierentätigkeit

Leber und Niere sind die zwei wichtigsten Entgiftungsorgane im Körper eines Hundes. Funktionieren beide nicht adäquat, kann dies im schlimmsten Fall sogar lebensbedrohlich sein. Bei Verdacht auf eine Schwäche der beiden Organe sollte in jedem Fall ein Arzt oder ein Heilpraktiker aufgesucht werden. Diese konzipieren einen passenden Behandlungsplan, der gegebenenfalls die Einnahme von Medikamenten und eine Ernährungsumstellung beinhaltet. Die Symptome, an denen Hundehalterinnen und Halter Erkrankungen der Entgiftungsorgane erkennen können, sind relativ diffus. Sie reichen von Lethargie und Muskelschwund über Haarausfall bis hin zu ungewöhnlich starkem Durst und ständigem Hecheln.

  • Brennnesseltee kann bei Hunden im Krankheitsfall unterstützend oder vorbeugend zur Gesunderhaltung der Leber sowie der Niere (und übrigens auch der Harnwege) zum Einsatz kommen. Das oftmals zu Unrecht als Unkraut titulierte Wildkraut wirkt blutreinigend, schwemmt Giftstoffe aus dem Körper und sorgt dafür, dass diese über den Harn ausgeschieden werden. Nebenbei enthalten Brennnesseln auch eine Vielzahl an Mikronährstoffen. Insbesondere Vitamin C, das Mineral Silizium und der grüne Pflanzenstoff Chlorophyll sind in Brennnesseln hochdosiert enthalten. Silizium kann beispielswiese zusätzlich bei Knorpel- oder Gelenkproblemen sowie stumpfem Fell helfen.

Beruhigungs- und Einschlaftees

Falls Ihr Hund häufig unruhig wirkt und schlecht zur Ruhe kommt, liegt dies in den meisten Fällen an psychischem Stress oder einem nicht gestillten Bewegungs- und Beschäftigungsdrang. Dass Stress einen inneren Unruhezustand hervorruft, kennen auch wir Menschen. Der biologische Mechanismus ist derselbe: Stress ist eine natürliche Notfallreaktion, in der die aufputschenden Hormone Cortisol und Adrenalin ausgeschüttet werden, um in Gefahrensituationen das Überleben zu sichern. Im Fall von geistigem Stress ist dieses Körperfeedback auf Dauer höchst ungesund. Denn regelmäßiger Stress, also die ständige Alarmbereitschaft des Körpers, kann auch zu physischen Erkrankungen führen. Die Stressoren, also die Stress auslösenden Faktoren, sind höchst individuell und somit von Hund zu Hund unterschiedlich.

  • Lavendeltee ist eine seit Jahrhunderten bekannte Heilpflanze, deren Blüten gerne für die Teezubereitung genutzt werden. Für die beruhigende, entspannende Wirkung sind überwiegend die unverwechselbar duftenden ätherischen Öle verantwortlich. Diese bewirken, dass im Gehirn die für einen entspannten Geisteszustand maßgebenden Frequenzen aktiviert werden.
  • Kamillentee, der bereits vorgestellt wurde, wirkt ebenfalls beruhigend auf das zentrale Nervensystem.
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Tees zur Vorbeugung vor Zecken, Würmern und Co.

Hunde sind bevorzugte Angriffsziele von Parasiten wie Zecken, Würmern, Flöhen oder Milben. Die Ansteckung mit den Schädlingen kann beispielsweise durch nicht korrekt durchgegartes Fleisch (Würmer), infizierte Tiere (Flöhe) oder beim Spaziergang in Waldgebieten oder hohen Gräsern (Zecken) erfolgen. All die Schädlinge eint die Gefahr der Übertragung oder Auslösung teils schwerwiegender Erkrankungen. Daher machen prophylaktische Maßnahmen zur Schaffung eines antiparasitären Milieus Sinn. Neben speziellen Sprays, Halsbändern oder Tabletten können auch bestimmte Teesorten bei der natürlichen Vorbeugung helfen.

  • Zistrosentee wird aus der sogenannten Zistrose zubereitet. Diese Pflanze stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und besitzt aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften ein äußerst breites Wirkungsspektrum. Wie bereits angesprochen, hilft die Zistrose hervorragend bei Magen-Darm-Problemen und Erkältungskrankheiten. Besonders hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Polyphenolen, also sekundären Pflanzenstoffen, die antioxidativ wirken und hierdurch Gefäßerkrankungen vorbeugen. Der starke antiparasitäre Schutz der Zistrose kommt durch ihre ätherischen Öle und Harze zustande. Durch eine in Kuren erfolgende Einnahme von Zistrose verströmen Hunde einen Geruch, der für die Schädlinge äußerst unangenehm ist. Wichtig: Zistrosenpräparate für Hunde sollten ausschließlich aus kontrollierter Wildsammlung stammen, da landwirtschaftlich angebaute Zistrose einen unerwünschten, leberschädlichen Fraßschutz ausbilden kann.
  • Wermuttee bzw. Wermutkraut ist ein klassischer Bestandteil natürlicher Wurmkuren. Kein Wunder, denn Wermut zählt zu den bittersten Wildkräutern überhaupt. Genau diese Bitterstoffe sind es, die alle Arten von Parasiten effektiv bekämpfen und vorbeugend gegen einen Befall durch diese wirken.

Für Hunde ungeeignete Teesorten

Trotz der vielen genannten positiven Beispiele gilt es zu beachten, dass nicht jeder Tee für Hunde geeignet ist. Ernste gesundheitliche Schäden würden alle koffeinhaltigen Teesorten wie Schwarztee, Grüner Tee, Matcha oder Weißer Tee hervorrufen. 110 mg Koffein pro Kilogramm Körpergewicht gelten als letale Dosis für Hunde. Eine Tasse Grüntee kann bereits 150 mg Koffein enthalten. Der Konsum von Koffein würde zu Herz-Kreislauf-Problemen und stark erhöhtem Blutdruck führen. Von daher gilt der Grundsatz, dass Sie sich bei jeder Teesorte, die Sie Ihrem Hund verabreichen wollen, zuvor ausgiebig über dessen Ungefährlichkeit und speziell den Koffeingehalt informieren sollten.

Wie Tee für Hunde am besten verabreicht wird

In unserem Test haben sich insbesondere die folgenden Möglichkeiten zur Verabreichung von Tee als praktikabel herausgestellt:

  • Die einfachste Form der inneren Einnahme stellt das Befüllen einer Wasserschale mit dem jeweiligen Tee dar.
  • Falls Ihr Hund die Einnahme verweigert, mischen Sie den Tee am besten unters Futter. Diese Variante hat in unserem Vergleich immer funktioniert.
  • Alternativ dazu können Sie auch eine Spritze mit Tee aufziehen und diese Ihrem Vierbeiner oral verabreichen. Diese Methode ist für einige Hunde jedoch unangenehm und mit Stress verbunden.

Bitte beachten Sie, dass der Tee in jedem Fall zunächst auf Zimmertemperatur auskühlen muss. Die Menge an Tee liegt je nach Körpergewicht des Hundes und verwendetem Kraut bei bis zu einer Tasse pro Tag.

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