Die bekanntesten Gedächtnistrainer in Deutschland

Die bekanntesten Gedächtnistrainer in Deutschland

„Das Gedächtnis ist die Phantasie mit Bewusstsein.“ (Immanuel Kant) Sobald Sie sich ein bisschen mit den folgenden bekanntesten Gedächtnistrainern Deutschlands und ihren Methoden auseinandergesetzt haben, können Sie sich ganz konkret etwas unter diesem sehr treffenden Zitat von Immanuel Kant vorstellen. Außerdem bekommen Sie einen Anreiz, welche Techniken Sie selbst ausprobieren könnten, um sich selbst bessere

Anzeige

„Das Gedächtnis ist die Phantasie mit Bewusstsein.“ (Immanuel Kant)

Sobald Sie sich ein bisschen mit den folgenden bekanntesten Gedächtnistrainern Deutschlands und ihren Methoden auseinandergesetzt haben, können Sie sich ganz konkret etwas unter diesem sehr treffenden Zitat von Immanuel Kant vorstellen. Außerdem bekommen Sie einen Anreiz, welche Techniken Sie selbst ausprobieren könnten, um sich selbst bessere Gedächtnisleistungen zuschreiben zu können.

Markus Hofmann mit dem Briefkastensystem

Mit Gregor Staub als Mentor hat sich Markus Hofmann inzwischen ein System aufgebaut, welches er Interessenten als Merkhilfe empfiehlt. Dabei hat er es sich zum Ziel gesetzt, bekannte Methoden mit neuen Möglichkeiten zu verknüpfen. Seine Vorschläge sollen unterhaltsamer und damit gleichzeitig emotionaler für die handelnde Person sein. Er hält es für wichtig, dass sowohl die rationalen als auch die emotionalen Bereiche des Gehirns angesprochen werden. Nur so könne man sich Informationen langfristig merken. Konkret besteht seine Vorgehensweise darin, verschiedene sogenannte „Briefkästen“ auf unterschiedliche Körperteile zu legen, um den zu lernenden Inhalt dort abzulegen. Das heißt beispielsweise, dass jede Zutat per Vorstellungskraft auf ein anderes Körperglied gegeben wird. Im Supermarkt wird man sich dann eher an seine Einkaufsliste erinnern, wenn man nun die verschiedenen Ankerpunkte durchgeht, um die Zutaten wieder abzurufen. Damit Lernen funktioniert, hält Hofmann den Spaß daran für essentiell. Für Sie bedeutet das also, dass Sie sich Punkte zum Ablegen der Begriffe suchen müssen, die Ihnen Freude bereiten, wenn Sie nachhaltig lernen möchten. Denn nur bei ausreichender intrinsischer Motivation wird sich der gewünschte Erfolg einstellen. Eine Aufgabe sei es daher auch, möglichst wieder wie ein 5-7jähriges Kind zu denken, um sich über Vorgänge des Weltgeschehens freuen zu können. Der Gedächtnistrainer empfiehlt, gelernten Stoff nach 40 Minuten zu wiederholen, außerdem nach 24 Stunden, drei Tage lang ein Mal pro Tag, nach einem Monat und dann nach einem halben Jahr. Als Grundvoraussetzung für ein gutes Gelingen sei aber ein hohes Maß an Konzentration erforderlich. Um ein gutes Gedächtnis generell zu schulen, rät Markus Hofmann dazu, vorher immer eine Knobelaufgabe zu lösen. Denn man müsse sich intensiv in die Aufgabe hineindenken, was wiederum auch den Zugang zum Gehirn öffnet. Des Weiteren helfe ein möglichst breites Wissen, um davon ausgehend in der Lage zu sein, verschiedene Themenbereiche miteinander zu verbinden. Dies wiederum erleichtere die Gedächtnisarbeit enorm.

Oliver Geisselhart mit Bildergeschichten

Oliver Geisselhart, dessen Onkel ebenfalls bereits als Gedächtnistrainer Seminare gab, plädiert dafür, dass wir unsere rechte Gehirnhälfte mehr aktivieren. Dies bedeutet also, dass Sie möglichst viele Bilder erzeugen müssen, um Begrifflichkeiten besser abspeichern zu können. Je gefühlsbetonter und emotionaler diese Eselsbrücken dann sind, desto eher wird ein schnelles Erinnern gelingen. Zudem sollen die kreierten Ideen möglichst abstrus, also „merkwürdig“ sein, damit sie sich langfristig im Gehirn festsetzen. Dies erklärt auch, warum wir uns manchmal schwierige Begriffe besser merken können als gewöhnliche. Als Beispiel für eine Merkhilfe führt Geisselhart „schieb ein Schaf“ für das englische „sheep“ an. Bei Telefonnummern beispielsweise schlägt er für jede Ziffer ein bestimmtes Bild vor (ein vierblättriges Kleeblatt für die Vier), aus denen Sie eine Geschichte entstehen lassen können. Stellen Sie sich die Handlung wieder vor, haben Sie automatisch die Telefonnummer. Insgesamt sieht der Gedächtnistrainer drei Voraussetzungen für eine optimale Gehirnaktivierung. So solle man bereit dazu sein, nach Potenzial zu suchen sowie sich selbst das zu erlangende Ziel zutrauen. Nicht zu unterschätzen sei auch regelmäßiges Lachen, da dadurch Stresshormone abgebaut würden und Leistungsvorgänge nicht behindert werden würden.

Boris Nikolai Konrad

Boris Nikolai Konrad, ein Weltrekordhalter im Gedächtnistraining, wählt vergleichbare Strategien wie die anderen Gedächtnistrainer. So empfiehlt auch er, beim Lernen überwiegend in Bildern zu denken. Zusätzlich sollte der Lernstoff jedoch laut ausgesprochen werden, um eine akustische Wahrnehmung des Inhalts zu erhalten. Ebenso benutzt der Gedächtnistrainer das „Briefkastensystem“ am Körper, um verschiedene Begriffe abzulegen und später wieder abzurufen. Dass eine beständige Wiederholung wichtig ist, könne man beispielsweise an einprägsamen Werbeslogans sehen. Meistens kennen Sie die Werbesätze verschiedener Firmen, ohne sie jemals aktiv gelernt zu haben. Dies liegt eben gerade daran, dass die Sätze einem immer wieder begegnen. Ferner hält Herr Konrad es für wichtig, sich geistig immer wieder neu herauszufordern, um auch neue Lernstufen erreichen zu können. Positive Gedankengänge seien generell eine Grundvoraussetzung, um potentiellen Stress mehr unter Kontrolle zu halten. Und schließlich komme es viel auf den persönlich subjektiven Nutzen eines Lerngegenstands an, der für den späteren Lernerfolg hauptverantwortlich sei.

Gregor Staub und Gunther Karsten

Da auch diese beiden Gedächtnistrainer bei ihren Lernmethoden ähnlich vorgehen, sollen hier lediglich Ergänzungen erwähnt sein. So stellt Herr Staub fest, dass nicht nur eine absolute Konzentration oberste Priorität hat, sondern auch ein Erfolg dazu führe, dass man Lust am Weiterlernen empfinden würde. Dies liege an den ausgeschütteten Endorphinen, welche durch den Spaßfaktor auftreten. Herr Karsten gibt darüber hinaus noch zu verstehen, dass mit der Abspeicherung eines Bildes nicht immer nur der visuelle Zugang gemeint sein müsste, sondern auch beispielsweise akustische Vorstellungen möglich sind. Dies hänge davon ab, welche Kanäle eine Person am meisten ansprechen. Zudem gebe es nicht für jeden die eine optimale „Route“ beim Ablegen von Informationen. Ob man die für sich passende gewählt hat, merke man an der Dauer, die benötigt werde, bis einem der Inhalt für den nächsten Platz einfällt. Je länger dies dauert, desto schlechter sei die Route gewählt. In dem Falle sollte man sie verbessern.

Fazit

Insgesamt stellen sich bedingungslose Konzentration, ein Quäntchen Humor, positives Denken sowie genügend Lust am Lernen als Hauptvoraussetzungen heraus, um den gewünschten Erfolg erzielen zu können. Es wurden verschiedene Methoden zum besseren Lernen genannt, die es nun für Sie auszuprobieren gilt. Wenn Sie die Technik gefunden haben, die am besten zu Ihnen passt, werden Sie künftig stets zufrieden mit sich und Ihren Lernergebnissen sein!

Posts Carousel